Ausstellung Duo, Galerie Life Art, Lippstadt, vom 30. Sept. bis 30. Nov. 2002

Der Duden beschreibt es klar und nüchtern mit „Komposition für zwei meist ungleiche Instrumental-Stimmen“ oder
„Zwei gemeinsam musizierende Solisten“ oder
( ironisch ) Zwei Personen, die eine strafbare Handlung gemeinsam ausführen. In jeder dieser Beschreibungen besteht das Duo aus zwei gleichartigen Komponenten, ( in den beschriebenen Fällen Menschen ) die ein gemeinsames Ziel haben.
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lesen wir im Tao Te King des Laotse,
so erfahren wir mehr über die Zahl Zwei und deren Bedeutung.
Dort heißt es :

„ Der Sinn erzeugt die Eins
Die Eins erzeugt die Zwei
Die Zwei erzeugt die Drei
Die Drei erzeugt alle Dinge.
Alle Dinge haben im Rücken das Dunkel und streben nach dem Licht, und die strömende Kraft gibt ihnen Harmonie. „

Aus den Bildern Sabine Hartmanns spricht das verbindende Moment dieser Überlegungen, das heißt, die Ganzheit des Seins, die Komplexität von Geist und Materie, die Untrennbarkeit von Hell und Dunkel, Gut und Böse,
Männlich und Weiblich, Ying und Yang wird deutlich.
Mit großer Sicherheit, doch ohne bewussten Formbildungswillen komponiert sie ihre gestisch expressiven Werke und der und der Fluss der Zeit sowie die Unabänderlichkeit vom ständigen Wandel werden spürbar.

Das Ergebnis ihrer Arbeit, das fertige Bild, ist abhängig von verschiedenen Faktoren :
Stimmung, Zeit und größtmögliche Nähe zum Sinn, im Tao Te King als Urstrom des Lebens beschrieben, der – trotz oder gerade wegen der Dualität alles Seienden Harmonie und die Fähigkeit zum Loslassen der durch die Ratio bestimmten Gedanken und Gefühle möglich macht.

„ Duo „ bedeutet Zwei, zwei Solisten, die ein gemeinsames Ziel haben; Duo bedeutet auch die Gegensätzlichkeit und somit gebotene Polarität alles Stofflichen und Geistigen. Ein Gedanke, der nicht erschrecken muss, da es der natürliche Verlauf des kosmischen Geschehens ist.

„ Das Eine trennt sich und wird Zwei,
die Zwei schließt sich zusammen und wird Eins,
Das Schöpferische und das Empfangene vereinigen sich und erzeugen die Welt.“

Die Bilder der Sabine Hartmann zeigen ihre Welt


Sabine Hartmann und Gerhard Hölter im September 2002